In der aktuellen Ausgabe 02/23 der deutschen KiteLife wurde ein zweiseitiger Bericht über Rusty und die Rückkehr nach Europa veröffentlicht. Neben einem Rückblick auf die Geschichte von Rusty, erfahrt ihr auch was für die Zukunft in Europa alles geplant ist.

KiteLife report about Rusty

Textauszug aus der deutschen Kitelife

Comeback einer Ikone

FAST 40 JAHRE FIRMENGESCHICHTE, VISIONÄRE IDEEN UND UNKONVENTIONELLE STYLES ZWISCHEN, NOSTALGIE, NACHHALTIGKEIT UND MODERNE. MIT RUSTY STÜRMT EIN SURF-BRAND MIT CHARAKTER ZURÜCK AUF DIE EUROPÄISCHE BÜHNE DES WASSERSPORTS.

Mitte der 80er Jahre wurde Rusty als alternative Surf-Lifestyle-Marke in San Diego, Kalifornien, gegründet. Eine Gruppe kreativer Köpfe, bestehend aus Surfern, Shapern, Skatern, Musikern und Künstlern hatten sich in den Kopf gesetzt, eine Instanz zu manifestieren, die sich vom Image bis dato existierender Wassersportbrands durch einen visionären und kultigen Charakter abheben sollte. Inspiriert von Indiemusik und zeitgenössischer Kunst entstand kernige und coole Mode für Salzwasserjunkies, welche die Surfkultur authentisch widerspiegelte. Aber nicht nur im Textilsegment galt Rusty schnell als Überfieger. Die gleichnamige Surfboardschmiede verdiente sich in kürzester Zeit das Ansehen der Szene und gilt bis heute als Vorreiter für innovative Designs und technisch fortschrittliche Shapes. Die Grundlage dafür wurde bereits zehn Jahre vorher von Markengründer Rusty Preisendorfer gelegt, der von Mitte der 70er- bis Mitte der 80er-Jahre für Brands wie Gordon und Smith sowie Canyon Boards entwickelte und produzierte. Mit seinen Shapes wurden etliche Weltmeistertitel eingefahren, beispielsweise von CJ Hobgood.

Nachdem die Firma in den frühen 2000er-Jahren stagnierte, wurde sie 2006 aufgeteilt. Das Modelabel existierte fortan weiter als australische Marke mit Sitz in Perth, während die Rechte an den Surfboards bei der amerikanischen Firma blieben, die nach wie vor von Rusty Preisendorfer und einem kleinen, lokalen Team aus passionierten Boardsportlern betrieben wird. In Europa wurde es in der Folge ruhig um Rusty. Es gestaltete sich als schwierig, ein Unternehmen in Europa von Australien aus zu führen.

Doch 2023 findet nun das große Comeback statt. „Die Marke hat immer noch eine enorme Reichweite in Europa. Wir wurden in den letzten Jahren zunehmend von Einzelhändlern aus ganz Europa angesprochen, weshalb wir aktiv geworden sind und einen starken, neuen Partner in Deutschland gefunden haben, der Rusty zugleich eine europäische Onlinepräsenz verleiht, womit das Interesse für unsere Produkte schon jetzt gigantisch groß geworden ist“, sagt Geoff Backshall, General CEO bei Rusty. Aber nicht nur in modischer Hinsicht startet R-dot, wie die Marke in den USA aufgrund des Logos in Szenekreisen genannt wird, in Europa wieder voll durch. Neben einer klassischen Apparel-Linie, Funktionsbekleidung, Bademode und Neoprenanzügen soll es auch in Europa wieder Boards des Traditionslabels zu kaufen geben. Die Strukturen für den geplanten Online-Direktvertrieb werden aktuell geschaffen.

Text: Florian Spieth